Infrastruktur: Rückgrat der Wirtschaft

07.07.2021
Autobahnkreuz - moderne Infrastruktur

Zusammenfassung

Eine intakte Infrastruktur ist selbstverständlich, solange sie funktioniert. Investitionslücken werden deutlich, wenn es auf den Straßen holprig wird, Lieferketten unter Druck geraten oder Cyber-Attacken Versorger lahmlegen. Im Artikel erklären wir kurz und knapp, warum Infrastruktur wichtig ist, warum Investitionen aus unserer Sicht unausweichlich sind und wie Anleger davon profitieren können. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, findet am Ende des Artikels einen Link zum Thema Wasserinfrastruktur.

Infrastruktur – Mehr als nur eine Baustelle

Ein Thema, das als selbstverständlich wahrgenommen wird, in der Realität aber mehr als eine Baustelle aufweist: Infrastruktur.

Eine adäquate Infrastruktur ist eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung eines Landes und dessen Wirtschaftswachstum. Eine schlechte Verkehrsinfrastruktur zum Beispiel - Straßen, Flughäfen, öffentlicher Transport - führt zu längeren Reisezeiten und höheren Kosten, was sowohl die wirtschaftliche Aktivität behindert als auch die Haushalte zeitlich und finanziell belastet. Ein veraltetes Stromnetz und eine unzureichende Wasserversorgung machen grundlegende Versorgungsleistungen unzuverlässig. Das Risiko einer unterfinanzierten Infrastruktur wurde gerade erst durch die großflächigen, wetterbedingten Ausfälle der Strom- und Wasserversorgung in Texas deutlich.

Die Infrastruktur-Story im Überblick (vereinfachte Darstellung)

Infographik: Warum Infrastruktur wichtig ist und was das für Anleger bedeutet

Status quo globale Infrastruktur: unzureichend

Der derzeitige Zustand der globalen Infrastruktur ist äußerst unzureichend:

  • bis 2040 sind Infrastrukturinvestitionen in Höhe von schätzungsweise 81 Billionen Euro (USD 97 Bio.) erforderlich!1
  • Angesichts der aktuellen Trends, die bis 2040 nur Investitionen in Höhe von 66 Billionen Euro (USD 79 Bio.) vorhersagen, ist die Welt auf dem besten Weg, auf eine Investitionslücke von ca. 15 Billionen Euro (USD 18 Bio.) zuzusteuern.
  • Mehr als die Hälfte der weltweiten Infrastrukturinvestitionen werden in Asien benötigt, wo allein für China ein Bedarf von ca. 23 Billionen Euro (USD 28 Bio.) prognostiziert wird.
  • Die größte Investitionslücke dürfte jedoch in den USA klaffen, wo ebenfalls ein massiver Bedarf und Rückstau an Infrastrukturinvestitionen herrscht.

Infrastrukturinvestitionen sorgen dafür, dass eine Wirtschaft langfristig wettbewerbsfähig bleibt. Es handelt sich also um ein Mittel, das langfristige Wachstum und die Entwicklung zu unterstützen und zu sichern.

„Bis 2040 sind Infrastrukturinvestitionen in Höhe von schätzungsweise 81 Billionen Euro (USD 97 Bio.) erforderlich!1

Zusatzfaktor: Wirtschaftsmotor Infrastrukturinvestitionen


In einer kurz- bis mittelfristigen Perspektive sind Infrastrukturinvestitionen aber auch ein mächtiges Instrument zur Ankurbelung der Wirtschaft. Daher haben viele Regierungen zur Überwindung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie Infrastrukturprogramme aufgelegt. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass der Bereich derzeit sowohl von der endlich in Angriff genommenen Adressierung der langfristigen strukturellen Bedürfnisse profitiert als auch von zusätzlichen Impulsen von den zusätzlichen Impulsen der globalen Konjunkturprogramme.

Anleger aufgepasst: Potenzielle Profiteure steigender Infrastrukturinvestitionen2


Länder weltweit werden bestehende Infrastrukturen reparieren und neue bauen müssen - von Straßen, Autobahnen, Brücken, öffentlichen Versorgungseinrichtungen, Sozialwohnungen, Eisenbahnen, Flughäfen bis hin zu Kommunikationsinfrastruktur.
Infolgedessen dürften mehrere Branchen zu Nutznießern eines globalen Infrastruktur-Booms werden. Einige Beispiele:

  • Ingenieur- und Bauunternehmen werden an der Planung und Ausführung der Projekte beteiligt sein.
  • Rohstoffunternehmen und Anbieter von Baumaterialien werden die benötigten Metalle, Zement, Stahl, Holz etc. liefern müssen.
  • Da auch die digitale Infrastruktur eine Rolle spielen wird, werden auch Unternehmen aus den Bereichen 5G-Infrastruktur oder Dateninfrastruktur beteiligt sein.

„Da in der Vergangenheit zu wenig Geld ausgegeben wurde und der Druck durch unzureichende und alte Infrastruktur zunimmt, erwarten wir, dass die Länder in den kommenden Jahren mehr investieren werden, um diese Investitionslücke zu schließen. Demografische Herausforderungen, Beseitigung von Ungleichheit, Urbanisierung und Modernisierung sind die Haupttreiber für das globale Infrastrukturwachstum in der Zukunft.“

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Weitere Informationen


1 Quelle: Global Infrastructure Outlook von Global Infrastructure Hub mit Oxford Economics/ Worldbank 2017.
2 Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Es besteht unsererseits keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu aktualisieren.

 

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Zusammenfassung

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