Zusammenfassung
Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit – was auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam zu haben scheint, eröffnet auf den zweiten Blick große Chancen. Dr. Hans-Jörg Naumer erläutert in seinem Beitrag, wie Künstliche Intelligenz genutzt werden kann, um unsere Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten.
Die vier Wellen dieser Revolutionen, die mit
- der Erfindung der Dampfmaschine durch James Watt begonnen haben,
- sich mit der industriellen Fließbandproduktion (für die Henry Ford steht) fortsetzten,
- bis dann Anfang der 1960 Jahre erstmals Roboter Einzug in die Fabrikhallen fanden,
- die jetzt immer „intelligenter“ und selbstlernender werden.
Arbeitsteilung bei der Produktion brachte eine für die Menschheit bis dato nicht gekannt Wohlstandsschöpfung mit sich
Arbeitsteilung bei der Produktion, Erfindergeist, Wettbewerb und Globalisierung führten zu einem Wachstum der Weltwirtschaft, wie es in den ca. 2 Jahrhunderten vor Beginn der ersten industriellen Revolution nicht zu erleben war.
Mehr Informationen dazu gibt es in unserer Studie |
Schaubild 1: Die industrielle Revolution hat einen nie gekannten Breitenwohlstand gebracht.
Weltweite Wertschöpfung (BIP) in den letzten zwei Millennia
Bruttoinlandsprodukt der Welt (inflationsbereinigt)
Quelle: OurWorldInData.org/economic-growth, AllianzGI Global Capital Markets & Thematic Research
Datenstand: 2015
"Während die Weltbevölkerung dramatisch wuchs, sank (!) gleichzeitig der Anteil der in extremer Armut lebenden Menschen. In allen wesentlichen Punkten kam es zu deutlichen Verbesserungen. Die Ungleichheit (global) sank, die Lebenserwartung stieg."
Mehr Informationen dazu gibt es in unserer Studie |
Trotz dieser Verbesserungen bleiben drängende Herausforderungen. Hier sind an erster Stelle der Umweltschutz und der Kampf gegen den Klimawandel zu nennen. Das Konzept des „ökologischen Fußabdrucks“ des Global Footprint Network bringt dies sehr eindrücklich auf den Punkt:
"Wir leben ökologisch seit Anfang der 70’er (global) über unsere Verhältnisse, d.h. wir verbrauchen jedes Jahr immer mehr an Biokapazität, als uns die Erde zur Verfügung steht. Tendenz weiter steigend."
Es geht um eine nachhaltige Entwicklung der Weltwirtschaft. Hierfür haben die Vereinten Nationen 17 Ziele vorgegeben, die bis 2030 erreicht werden sollen.1
Dabei geht es nicht nur um
- Klimaschutz,
- nachhaltige Städte und Gemeinden,
- saubere Energien und
- sauberes Wasser
Ziele also, die unmittelbar auf den Umweltschutz abzielen, sondern auch darüber hinausgehende Ziele wie
- das Ende von Armut und Hunger,
- weniger Ungleichheit,
- Innovation und
- Infrastruktur sowie
- menschenwürdige Arbeit und
- Wirtschaftswachstum.
D.h.: Die Nachhaltigkeitsziele lassen sich nicht ohne Wachstum erreichen – es muss nur nachhaltiges Wachstum sein.
Schaubild 2: Die 17 Ziele der Vereinten Nationen zur Nachhaltigen Entwicklung bis 2030
Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs)
Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltigkeitsziele-verstaendlich-erklaert-232174 [abgerufen am 17.4.2020]
Genau hier kommt die Künstliche Intelligenz (KI) ins Spiel, verkürzt gesagt, die Fähigkeit von Maschinen aus Daten Muster zu erkennen und auf dieser Grundlage Entscheidungen zu fällen. Enorme Datenmengen in Verbindung mit hoher Komplexität – das sind besonders dankbare Aufgaben für die „lernenden“ Algorithmen.
Dabei ist KI längst schon Teil unseres Alltags – und wird auch Treiber unserer Zukunft sein.
Mehr Informationen dazu gibt es in unserer Studie |
"Bei Bildung und im Gesundheitswesen kommt KI genauso zum Einsatz, wie z.B. bei Logistik und Energieversorgung. Damit wird KI relevant für nachhaltiges Wirtschaften, wenn es also darum geht, mehr Wohlstand mit weniger Energie-/Ressourcenverbrauch und weniger CO2-Emissionen zu bewerkstelligen."
1. Beispiel: Logistik und Künstliche Intelligenz
Wenn ein Versandhändler in weniger als 24 Stunden einen bestellten Artikel ausliefert, dann ist das Logistik in Bestform. Bestellverhalten und Warenbestände werden aufeinander abgestimmt. Im weiteren Kontext geht es aber auch um den Verkehrsfluss.
Wie lassen sich Staus vermeiden, der öffentliche Nahverkehr optimieren, Transportkapazitäten für Menschen und Güter besser auslasten, damit weniger Leerkapazitäten anfallen?
2. Beispiel: Smart Cities und Künstliche Intelligenz
Der Ruf der Großstadt zieht die Menschen magisch an. Seit 2017 leben mehr Menschen in Städten als außerhalb. Verkehr klüger zu steuern heißt eine Herausforderung. Aber es geht um mehr. Um die Versorgung mit Energie und Gütern jeglicher Art. „Smart Cities“ – das heißt nicht nur hoch vernetzte Städte, d.h. auch, dass in Städten selbst Energie produziert, verteilt und verbraucht wird – Gebäude also zu Mini-Kraftwerken für regenerative Energie werden – aber auch, dass Städte zu Grünzonen werden, da auf Gebäudedächern Nahrung wächst. Wer sagt denn, dass alles auf den Äckern vor der Stadt wachsen muss? Entstehung/Produktion da, wo auch die Nachfrage ist, das reduziert u.a. den Transport und damit auch den Energieverbrauch.
3. Beispiele: „Smarte Netze“ – „smart grids“ und Künstliche Intelligenz
Diese „klugen“ Städte können zu wichtigen Knotenpunkten in „klugen“ Netzen werden. Netze der Stromversorgung. Wenn die regenerative Energie immer mehr zur Deckung des Energiebedarfs beiträgt, heißt dies auch, dass die Produktion von Energie ebenfalls immer dezentraler und auch schwieriger zu planen wird. Windenergie entsteht nicht dann, wenn sie gebraucht wird. Die Sonne mag nicht scheinen, auch wenn die Industrieproduktion unter Volldampf steht. Zwischenspeicher werden benötigt. Stromversorgung muss vorhersehbarer werden, der Verbrauch klüger gesteuert.
4. Beispiel: „Smarte“ Landwirtschaft und Künstliche Intelligenz
Auch die Landwirtschaft wird durch Künstliche Intelligenz „klüger“, produktiver und ressourcenschonender. So sind bereits Drohnen im Einsatz, die große Felder überfliegen und erkennen können, wo welcher Schädlingsbefall vorliegt. Diese können dann punktgenau bekämpft werden. Reduktion der Spritzmittel: 90%.
Bewässerungssysteme mit KI geben Empfehlungen für die Bewässerung, die individuell an das zu bewirtende Land angepasst sind. Faktoren wie die Pflanzenart und der Erosionsgrad werden ebenfalls berücksichtigt. Die Folge: Reduktion des Wasserverbrauchs und 30% mehr Getreide-Erträge im ersten Jahr. Ein wichtiger Beitrag gegen den Hunger in der Welt, aber auch im Umgang mit unserer Biokapazität.
Und das sind nur einige, wichtige, Beiträge, welche Künstliche Intelligenz zu mehr Nachhaltigkeit beitragen kann.
Die Nachhaltigkeitsziele lassen sich nur durch Wachstum erreichen. Für nachhaltiges Wachstum brauchen wir (künstliche) Intelligenz. Es geht um #AIForFuture.
Sie interessieren sich für eine Investition in Künstliche Intelligenz? |
1. Die Nachhaltigkeitsziele können bei den Vereinten Nationen unter https://sdg-portal.de/ eingesehen werden.
Investieren birgt Risiken. Der Wert einer Anlage und Erträge daraus können sinken oder steigen. Investoren erhalten den investierten Betrag gegebenenfalls nicht in voller Höhe zurück. Die dargestellten Einschätzungen und Meinungen sind die des Herausgebers und/oder verbundener Unternehmen zum Veröffentlichungszeitpunkt und können sich – ohne Mitteilung darüber – ändern. Die verwendeten Daten stammen aus verschiedenen Quellen und wurden zum Veröffentlichungszeitpunkt als korrekt und verlässlich bewertet. Bestehende oder zukünftige Angebots- oder Vertragsbedingungen genießen Vorrang. Die Verwaltungsgesellschaft kann beschließen, die für den Vertrieb ihrer Organismen für gemeinsame Anlagen getroffenen Vereinbarungen im Einklang mit den geltenden Vorschriften für die Beendigung der Notifizierung zu beenden.
Die Vervielfältigung, Veröffentlichung sowie die Weitergabe des Inhalts in jedweder Form ist nicht gestattet; es sei denn dies wurde durch Allianz Global Investors GmbH explizit gestattet.
Für Investoren in Europa (exklusive Schweiz)
Dies ist eine Marketingmitteilung herausgegeben von Allianz Global Investors GmbH, www.allianzgi.de, eine Kapitalverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung, gegründet in Deutschland; Sitz: Bockenheimer Landstr. 42-44, 60323 Frankfurt/M., Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt/M., HRB 9340; zugelassen von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de). Die Zusammenfassung der Anlegerrechte ist auf Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch unter https://regulatory.allianzgi.com/en/investors-rights verfügbar. Allianz Global Investors GmbH hat eine Zweigniederlassung errichtet in Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Luxemburg, Schweden, Belgien und in den Niederlanden. Die Kontaktdaten sowie Informationen zur lokalen Regulierung sind hier (www.allianzgi.com/Info) verfügbar.
Für Investoren in der Schweiz
Dies ist eine Marketingmitteilung, herausgegeben von Allianz Global Investors (Schweiz) AG, einer 100%igen Tochtergesellschaft der Allianz Global Investors GmbH.
Zusammenfassung
Das Gesundheitssystem wird zukünftig stark von den Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz beeinflusst werden. Prognosen gehen unter anderem von besserer Prävention, individuellerer Betreuung und insgesamt von einer kosteneffizienteren Versorgung aus.